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Botoxinjektionen

Anwendungsgebiete

Durch Botoxinjektionen ist die übermäßige Schweißbildung u.a. der Achselhöhlen, an den Handinnenflächen und an den Fußsohlen sowie im Gesicht therapierbar

Wirkungsweise

Das Bakterienstoffwechselprodukt hemmt die Schweißbildung über eine vorübergehende selektive Blockade der Impulsweiterleitung vom Nerv zu den Schweißdrüsen. Die Sensibilität beim Fühlen oder Tasten wird dadurch nicht beeinflusst.

Vorbehandlung

Eine Stunde vor den Botoxinjektionen in der Achselhöhle können die Behandlungsareale evtl. mit einer betäubungsmittelhaltigen Salbe (Emla) vorbehandelt und mit Folienpflastern überklebt werden, um die bei der Injektion auftretenden Schmerzen zu reduzieren. Bei Behandlung der Hände und / oder Füße wird ggf. eine örtliche Betäubung durch einen Hand- oder Fußblock angewandt.

Behandlung

Behandlungsdauer: 20 Minuten

Nach exakter Lokalisation der schweißbildenden Zonen und Desinfektion werden in einem Abstand von eineinhalb Zentimetern pro Seite jeweils etwa 10 - 20 Einzeldosen Botox mit einer sehr feinen Nadel punktförmig unter die oberste Hautschicht gespritzt.

Nachbehandlung

Unmittelbar nach der Behandlung können Sie die Praxis verlassen und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Bereits 3 oder 4 Tage nach der Injektion bemerken Sie nahezu keine Schweißabsonderungen mehr im Injektionsbereich. Allerdings hält diese Wirkung in der Regel nur sechs Monate an. Daher empfiehlt sich eine solche Behandlung vor allem in der Zeit, in der die Schweißabsonderung am größten ist, also meistens in den Sommermonaten. Die Behandlung kann beliebig oft wiederholt werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Erfolgen die Injektionen sehr oberflächlich, so sind außer der Schmerzempfindung durch die Injektionen selbst und ggf. das Ausbilden kleinerer Hämatome keine Nebenwirkungen zu erwarten. Insbesondere tritt im Rahmen der empfohlenen Dosierungen keine systemische Wirkung von Botox ein. Bei zu tiefer Injektion ist jedoch an den Händen und Füßen mit einer Schwäche der Beugemuskulatur zu rechnen, welche aber ebenfalls nur von beschränkter Dauer ist (in der Regel drei Monate).

Gegenanzeigen

Im Falle übermäßigen Schwitzens des gesamten Körpers bedarf es einer internistischen und ggf. auch neurologischen Abklärung, um eine zugrundeliegende Allgemeinerkrankung auszuschließen. Wegen möglicher Wechselwirkungen sollte Botox nicht bei Patienten eingesetzt werden, die in den letzten drei Monaten Aminoglykosid-haltige Antibiotika einnahmen. Schwere neuromuskuläre Erkrankungen (ALS, Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom) können durch Botox verstärkt werden. Wegen fehlender Langzeiterfahrungen sollte man auch bei Schwangeren und in der Stillzeit von einer Botoxbehandlung absehen.

Vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bekam Botox inzwischen eine Zulassung zur Behandlung der starken fortbestehenden axillären Hyperhidrose, die mit einer äußerlichen Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden kann.